NSU-Pretis Sarajevo
1955 konnte sich NSU als den grössten Zweiradhersteller der Welt bezeichnen, 10 Jahre später war die Motorrad-Produktion bedeutungslos geworden und musste eingestellt werden. Viele europäische Hersteller hatten sich schon früher aus dem dramatisch geschrumpften Markt verabschiedet. NSU bemühte sich um eine Verwertung seines Motorradpotentials und schloss 1963 einen Vertrag mit der jugoslawischen Firma Pretis. Aus dem schon reduzierten Zweiradprogramm wurden Fertigungslizenz und Werkzeugmaschinen für das Motorrad Maxi und die Motorroller Prima III und V an Pretis verkauft. Dies bedeutete das Ende für den Motorradbau in Neckarsulm, der 1901 begonnen hatte.
Die jährlich stattfindende Tagung der NSU-Importeure fand aus diesem Anlass im Mai 1963 in dem noch recht exotisch anmutenden Sarajevo statt. Aber auch in Jugoslawien ging die Motorradzeit zu Ende und die Produktionszahlen dürften nicht sehr hoch gewesen sein. Volkswagen profitierte später von der NSU/Pretis Zusammenarbeit und stellte dort den Golf her.
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Rechts ein Pretis-Prospekt für Maxi. Bis auf das geänderte Firmenzeichen entsprach die Maschine dem Neckarsulmer Original.
In 1955, NSU claimed to be the world´s biggest two-wheeler manufacturer, but less than 10 years later the last NSU motorcycle left the assembly line. Many European manufacturers had already disappeared from the shrinking market. NSU decided to make best use of the remaining motorcycle program and in 1963 an agreement with the Yugoslavian company Pretis was concluded. Production licence and tools for Maxi motorcycles and Prima scooters went to Sarajevo and the long motorcycle history in Neckarsulm which had started in 1901 came to an end.
Following the merger of VW/Audi and NSU, Volkswagen continued the cooperation with Pretis and assembled VW cars.
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